SANCTUARY hat in Zusammenarbeit mit Airbus Defence & Space und Testonica Lab Ltd. eine Ausschreibung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zur Entwicklung einer innovativen „End-to-End Supply Chain Protection Architecture“ für Raumfahrzeuge gewonnen. Das Hauptziel der vorgeschlagenen Lösung besteht darin, die Integrität, Authentizität und Transparenz von Software-Artefakten über die gesamte Lieferkette von Raumfahrzeugen zu gewährleisten, von ihrer Erstellung beim Lieferanten bis zu ihrem Einsatz und ihrer Aktualisierung auf einem Raumfahrzeug.
Bei modernen Raumfahrtmissionen werden softwarebasierte Systeme immer wichtiger, was gleichzeitig zu einer höheren Komplexität und Anfälligkeit der entsprechenden Lieferketten führt. Insbesondere der geplante Einsatz von (neu-)programmierbarer und (neu-)konfigurierbarer Software und Firmware-Komponenten in Raumfahrzeugen sowie die Beteiligung zahlreicher Unterauftragnehmer und Drittanbieter machen eine erhöhte Transparenz, Integrität und Sicherheit in jeder Entwicklungsphase erforderlich. In Anbetracht dieser Herausforderungen wurde ein Konsortium unter der Leitung von Airbus Defence & Space zusammen mit SANCTUARY und Testonica Lab Ltd. in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) mit der Entwicklung einer innovativen Lösung zum umfassenden Schutz der gesamten Software-Lieferkette für Raumfahrzeuge beauftragt. Das Hauptziel dieser vorgeschlagenen Lösung ist es, alle Phasen der Software- und Firmware-Erstellung, -Integration, -Validierung und -Einführung gegen mögliche Manipulationen abzusichern.
Darüber hinaus beinhaltet der Projektansatz die systematische Containerisierung aller kritischen Entwicklungs- und Integrationsprozesse. Digital signierte Container gewährleisten die Isolierung, Integrität und Authentizität der eingesetzten Software-Tools und -Komponenten. Besonderes Augenmerk wird auf umfassende Validierungsverfahren für die Integration von Komponenten Dritter - z. B. Open-Source-Software - gelegt, einschließlich automatischer und manueller Tests sowie dynamischer und statischer Code-Analysen, bevor diese Komponenten innerhalb der Lieferkette als vertrauenswürdig akzeptiert werden.